Identität und die westliche Welt

26-03-2018 11:01

Abendland und Identität wurde vor kurzem auf Deutsch übersetzt und wurde herausgegeben vom Verlag Lichtschlag. Das Buch erschien ursprünglich Anfang 2015 in den Niederlanden. Kurz nach Erscheinung erhielt es die Aufmerksamkeit eines konservativen Talkshowmoderators (Dr. Thierry Baudet, jetzt Mitglied im Parlament) und von anderen Intellektuellen sowohl in Flandern (Belgien) als in den Niederlanden, so zum Beispiel von Derk Jan Eppink (ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und Vize-Vorsitzender der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer).

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte erhielt auch ein Exemplar und liess sich damit ablichten.

Die Herausforderungen der Globalisierung

Das Buch ist eine historisch-philosophische Betrachtung der europäischen Geopolitik und westlicher Identität. Die Globalisierung und die Welle von 1968 haben unsere Identität stark beeinflüsst: in sexueller, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. In den zwölf Kapiteln werden Themen behandelt wie der Ursprung des kulturellen Marxismus und dessen Einfluss, Rolle und Identität der europäischen Zivilisation in einer globalisierenden Welt und sogar der Einfluss dieser Sachen auf Seks. Die Geopolitik stellt einen wichtigen Blickwinkel da, jetzt wo die EU sich herumschlagen muss mit Immigranten, dem Islam und der Frage des türkischen Nationalismus. Diese Themen unterstreichen die Frage, wieviel Vertrauen Europa noch hat in ihren Idealen von Zivilisation, die zurückreichen zu der Zeit der Aufklärung, der Renaissance und der Antike.

Weltmächte wie China und Russland präsentieren ihre eigene Alternative zu der westlichen Art die Gesellschaft zu organisieren – Modelle von “Wohlfahrt ohne Freiheit” könnten mitstreiten über die Wege der Entwicklung für die BRICS-Länder.

‘Die perfekte Erklärung für das Referendum über den Vertrag mit der Ukraine in den Niederlanden’

Bei der Forschung dieser Themen präsentiert Abendland und Identität die perfekte Erklärung für Phänomene wie das Referendum über den Vertrag mit der Ukraine in den Niederlanden, Brexit, Trump und die Polarisierung zwischen Ost und West in der EU. Während Demokratieen in sich zerfallen durch innere Streitigkeiten, ist die Anziehungskraft von “abweichend demokratische” Modellen weltweit gross. Hat das Westen wirklich eine Identität die robust und selbstsicher genug ist um den Test zu bestehen? Inzwischen können die verschiedene kulturelle Antworte innerhalb der EU auf die Herausforderungen der Globalisierung erklärt werden durch den Einfluss von wirtschaftlicher (kommunistischer) Marxismus im Osten, dargestellt von der Berliner Mauer, und kultureller (linkischer) Marxismus im Westen, dargestellt von den kontrakulturellen Revolutionen im Westen.

Dieses Buch ist somit eine frische, intellektuelle Stimme auf Deutsch und weitet das bestehende, wichtige Werk von Autoren wie Dalrymple, Hitchen, Caldwell und Scruton mit einer mehr klinischen Analyse der Geschichte und der zersetzenden Kräften des kulturellen Marxismus aus, indem es sich mehr als bei den anderen geschätzten Autoren konzentriert auf mögliche Lösungen für die Malaise und indem es eine bessere Insiderperspektive bietet aus der Sicht eines kontinentalen Humanisten in einer Gesellschaft die eine Brücke bildet zwischen kontinentalen und anglo-amerikanischen politischen Philosophien.

Enttäuschung

Während der politische Islam tobt im Süden und russisch-orthodoxer Nationalismus im Osten, befasst Europa sich mit Nabelschau, es tut sich schwer mit Multikulturalismus und den Identitätsfragen die die neue Linke und ihre “Social Justice Warriors” aufgeworfen haben. Junge Europäer sitzen in einer Welt die ihnen hohl und leer vorkommt im Vergleich zu den Versprechungen die gemacht wurden von Utopisten und Progressiven: Bürger suchen Führung bei Politiker die fähig sind die Werte zu identifizieren und zu verteidigen die früher die europäische Zivilation führend machten in Kultur und Wissenschaft.

Trotz der Sekularisierung hat Europa eine christliche Kultur beerbt van Schuld und Erbsünde. Der Erfolg der neuen Linke lässt sich erklären durch die Fähigkeit dies auszuschöpfen, genau so wie das “koloniale Trauma”. Diese Achillesferse, kombiniert mit Jahrzehnten progressives Utopiedenkens, machen Europa verletzlich für aggressive Realpolitik von Anderen. Europa muss zurückfinden zu einer Identität die die klassische Werte der Antike verknüpft mit den Idealen des zivilen Humanismus.

‘Schein-liberalisierung kämpt gegen traditionelle Familien und wahre Formen der Männlichkeit und Fraulichkeit’

Die heutige Welt wird getrieben von gesellschaftlichen Konflikten strategischer Proporzen: religiös (das Westen vs den Islam), militärisch (Europa vs Russland) und wirtschaftlich (das Westen vs China). Aber das Establishment der oben uns gestelleten stammt aus der Hippie-Zeit, mit ihren pazifistischen Idealen die auf Kompromisse abzielen: harte Grenzen ziehen ist keine Sache der politischen Führungsspitze in West-Europa. Wenn man dieses psychologische Problem im politischen DNA von Europa betrachtet, erforschen wir ihre Aspekte in einzelnen Kapiteln: die sexuelle Revolution der Sixties verbunden met Genderemanzipation: das christliche Konzept der Seele und dessen Einfluss auf die westliche Moralität; die Normierungen der Kunst, der Kultur und der Aesthetik und deren Einfluss auf Konsumentismus und Kapitalismus. Schlussendlich, die wirtschaftliche und militäre Herausforderungen für die EU, gestellt von den obengenannten geopolitischen Veränderungen.

Ein wichtiger Aspekt des Buches, bahnbrechend in der politischen Philosophie, ist wie sexuelle Ungleichheiten vergrössert wurden seit der kuturellen Revolution von 1968. Was angefangen hat als ein Stoss in Richtung Egalitarismus wurde zu einer Kontra-Kultur die Narzissmus als eine neue Strömung in die Gesellschaft injizierte. Diese Philosophie des “Me, Myself and I” der Scheinliberalisierung kämpt gegen traditionelle Familien und wahre Formen der Männlichkeit und Fraulichkeit durch juristische Institutionen: der kulturelle Marxismus erschafft sich so sein eigenes “sexuelle Proletariat”.

Wie schon bemerkt, diskutiert Abendland und Identität auch was an der Krise der europäischen Identität vorangegangen ist. Es behandelt Themen wie Postmodernismus, das Ende der herkömmlichen Rollen und der Aufstieg von Narzissmus und passive Aggression als standartisierte gesellschaftliche Strategieen. Der Kern ist, dass Europa erwacht in einer Welt die es nicht länger versteht und dass der reine Konsumentismus nicht ausreicht als staatstragendes Modell. In dieser Schlamassel können wir aber schöpfen aus den Philosophien die uns antike Denker geliefert haben, wie zum Beispiel Plato und Aristoteles.

Schlussbemerkung

Der Verein der niederländischen Bibliotheken NDB Biblion hat dieses Buch empfohlen als Studienobjekt, im Anhang findet sich ein Katalog von erwähnten Konzepten und Personen. Professor Wim Couwenberg, Herausgeber des wissenschaftlichen Magazins Civis Mundi, hat das Buch gepriesen für seine intellektuelle Kourage und breiten Blick. NBD Biblion hat das Buch ebenfalls gelobt als eine “einzigartige Probe in ein bisher unentdecktes Gebiet”.

 
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